Lipoprotein(a) – Einfluss auf die kardiovaskuläre Manifestation

Zusammenfassung Der klinischen Relevanz von Lipoprotein(a) [Lp(a)] als kardiovaskulärer Risikofaktor wird aktuell nur bedingt die notwendige Bedeutung beigemessen. Es gilt zu klären, welchen Einfluss erhöhte Lp(a)-Werte auf die Entstehung und den Schweregrad einer koronaren Herzkrankheit (KHK) hat. In einer retrospektiven Analyse erfolgte die Auswertung von 31.274 Patienten, die erstmals stationär aufgenommen wurden. Es wurden Patienten verglichen mit isoliert erhöhtem Lp(a) (> 110 mg/dl) und normwertigen Lp(a) (< 30 mg/dl), mit steigenden Lp(a)-Konzentrationen (30–60 mg/dl, 61–90 mg/dl, 91–110 mg/dl) und in einer dritten Analyse mit zusätzlich erhöhtem LDL-Cholesterin und HBA1c. Die Patienten mit hohem Lp(a) wiesen im Vergleich zu denen mit normwertigem Lp(a) signifikant häufiger eine fortgeschrittene KHK auf bei einem Anteil der Dreigefäßerkrankungen von 50,2 vs. 25,1 %, hatten anamnestisch signifikant häufiger einen Myokardinfarkt (34,6 vs.16,6 %; p < 0,001), eine operative Myokardrevaskularisation (40,8 vs. 20,8 %; p < 0,001) und eine Koronarintervention (55,3 vs. 33,6 %; p < 0,001) durchgemacht. Auffällig ist ein deutlicher Geschlechtsunterschied zu Ungunsten der männlichen Patienten in der Ausbildung und des Schweregrades der KHK. Das Risiko für eine KHK (Odds Ratio) war bei Lp(a) ≥ 110 mg/dl um das 5,5-fache erhöht. Bei Patienten mit zusätzlich erhöhtem LDL ...
Source: Clinical Research in Cardiology Supplements - Category: Cardiology Source Type: research
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