Sportklettern als olympische Disziplin

Publication date: Available online 14 February 2020Source: Sports Orthopaedics and TraumatologyAuthor(s): V. Schöffl, T. Tischer, C. LutterZusammenfassungMit der Aufnahme in das olympische Programm der kommenden Sommerspiele (Tokyo 2020) gipfelt der Aufwärtstrend des Wettkampfkletterns und hebt die Sportart auf die größtmögliche Bühne. Während die drei Disziplinen, „Lead“, „Boulder“ und „Speed“ normalerweise Einzelwettkampfformen darstellen, wurde für die Olympiade, basierend auf den Vorgaben, dass es nur einen Medaillenwettkampf geben wird, ein Kombinationswettkampf aller drei Subdisziplinen geschaffen. Diese Tatsache veränderte unlängst das Anforderungsprofil der Spitzensportler sowie eine Anpassung der Trainingsprozesse. Während im „Lead“-Klettern vor allem die Kraftausdauer der Fingerbeuger leistungsbestimmend ist, erfordert das athletische „Bouldern“ eher Maximalkraftfähigkeiten. „Speed“-Athleten zeichnen sich druch Schnellkraft und enorme koordinative Fähigkeiten aus. Das allgemeine Unfallrisiko beim Wettkampfklettern ist gering; Verletzungen betreffen meist die obere Extremität und basieren oftmals auf chronischer Überlastung. Dabei stehen im „Lead“ Finger- und Schulterbeschwerden an erster Stelle; beim „Bouldern“ resultieren Sprunggelenksverletzungen und Distorsionstraumata von Stürzen. Zudem häufen sich aktuell sog. „Heel-hook“ Verletzungen der rückseitigen Oberschenkelmuskulatur und Kniegelenksverletzungen in die...
Source: Sports Orthopaedics and Traumatology - Category: Sports Medicine Source Type: research